Gedankenspielchen über Hingabe, Besessenheit und Konstruktion.
„You are my sunshine“
Die wirkliche Liebe beginnt, wo keine Gegenliebe mehr erwartet wird.
Antoine de Saint-Exupery
Hingabe
Dieses warme besondere Gefühl für jemanden oder etwas. Eine Verbundenheit. So viele verschiedene Formen, Farben und Facetten. Von dem kleinen sanften Hauch der mal eben vorbeizieht, bis hin zum großen Sturm der Gefühle. Dinge die Du gern tust, Haustiere die Du ins Herz geschlossen hast, oder Menschen, die besonders besonders für Dich sind. Du kannst auch verliebt in die Liebe selbst sein. Und so viele Fragen.
Besessenheit
Da gibt es zum Beispiel die obsessive Liebe, die Dich besessen macht. Die geliebte Person wird idealisiert. Sehnsucht. Ist das tiefe Hingabe? Leidenschaft? Du gibst alles- wie wichtig ist, was Du bekommst? Welche Rolle spielt die Gegenliebe? Was bedeutet in Bezug dazu Resonanz? Gibt es Sprecher wenn es keine Hörer gibt? Ist Liebe Geben und Nehmen? Wenn Du unabhängig sein willst, Dir Freiheit wichtig ist und Du Dich und Deine Gefühle reflektierst, Dich selbst liebst. Wenn Du sagst, Du bist unabhängig von der Liebe anderer – ist das wirkliche Freiheit und Selbstbestimmung? Selbstermächtigung durch Loslassen? Was Du liebst gib frei, dann kommt es zurück (?) Oder hat die Angst vor Enttäuschungen eine egozentrische Person aus Dir gemacht, die versucht alles unter Kontrolle zu halten?
Konstruktion
Vielleicht ist Liebe einfach ein Erleben. Eine gefühlte Resonanz zwischen zwei Menschen. Nicht mehr und nicht weniger. Das ganze Drama drum herum, welches Du aus Liedern, Filmen und Romanen kennst, ist vielleicht eine kulturelle Konstruktion. Die ganzen Schlussfolgerungen, Erwartungen, Forderungen und Wünsche werden hervorgerufen durch das, was um Dich herum passiert. Das Gefühl an sich wäre somit weder romantisch, noch schmerzhaft. Vielleicht wäre es einfach ein Gefühl wie jedes andere. Vielleicht wird die Liebe tatsächlich überbewertet. Ist vielleicht eher der Mut echt zu sein, der HerzMut, der den Du feiern solltest? Und welche Rolle spielt Verbundenheit?
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Kennst Du auch diesen ganz bestimmten tiefen Schmerz? Diesen vertrauten Schmerz, der Dich fast in die Knie zwingt – körperlich spürbar, mit Worten kaum greifbar. Dieser Artikel handelt von emotionalen Wunden, Schmerz, Angst und davon HerzMut zu zeigen, statt Pflaster draufzukleben.
Wie viel Schmerz kann ein Sonnenuntergang auslösen?
Kann Schmerz Dich zerbrechen?
Hast Du Dich auch schon einmal gefragt, wie oft Du noch diese Schmerzen ertragen kannst? Ob Du vielleicht einfach zerbrichst eines Tages? Und warum tut es immer wieder weh?
Der Mensch ist verwundbar, das ist Teil des Menschseins. Nicht nur der Körper wird im Laufe eines Lebens immer wieder verletzt, sondern auch emotionale Verletzungen sind nicht immer zu vermeiden. Vor allem die vielen, zum Teil traumatischen Erlebnisse in Deiner Kindheit bleiben als Informationen in Deinen Körperzellen gespeichert.
Heilungsprozess in Wellen
Wie bei körperlichen Wunden, so verläuft auch bei emotionalen Verletzungen der Heilungsprozess in verschiedenen Phasen. Zunächst muss die Wunde gereinigt werden, dann braucht sie Luft und Pflege, um langsam, Stück für Stück zu verheilen. Je tiefer die Wunde, desto länger dauert die Heilung. Und oft bleiben Narben. Heilungsprozesse von emotionalen Wunden sind komplex und nicht linear. Manchmal geht es gefühlt wieder zurück. Immer wieder. Vielleicht vergleichbar mit einer Wellenbewegung. Du denkst es ist vorbei, doch dann kommt die nächste Welle. Eine alte Wunde bricht wieder auf und schmerzt aufs Neue. Das kann sehr frustrierend sein, doch jedes Mal ist es auch ein kleiner Schritt voran. Du kannst Pflaster draufkleben, um die Wunde eine Zeitlang zu schützen und sauber zu halten, aber unter dem Pflaster heilt die Wunde nicht. Und sobald das Pflaster abgerissen wird, tut es wieder doppelt weh. So entsteht meist Angst davor, wieder den Schmerz zu fühlen.
Schutz und Abwehr als Verbündete der Angst
Du entwickelst verschiedene Schutzmechanismen, um nicht erneut verletzt zu werden. Diese Abwehr- und Schutzstrategien haben sehr wichtige Funktionen, und vor allem bei Verletzungen in der Kindheit und allen traumatischen Erlebnissen sind sie überlebenswichtig. Es sind Erste-Hilfe-Maßnahmen der Psyche, die als solche gewürdigt werden sollten. Doch nach einiger Zeit wollen die Wunden angeguckt und verarztet werden. Ohne Hingucken geht es nicht. Wenn Du Deine Mechanismen kennenlernst kannst Du sie ehren und lernen, sie beiseite zu schieben. Und Du brauchst Kraft und Selbstliebe, um den Schmerz fühlen zu lernen. Es ist eine der größten Herausforderungen im Leben, tiefe Gefühle zu (er-) leben, sich Ängsten zu stellen und immer wieder in den tiefen vernichtenden Schmerz einzutauchen. Die Schutzmechanismen verhindern das.
Feel it – heal it!
Aber so verhindern sie auch Deine Heilung, denn jedes Mal wenn Du wieder eintauchst, so tauchst Du danach auch wieder auf und hast etwas Neues gelernt. Weil Du es gefühlt hast. Mit dem Verstand sind diese Herausforderungen nicht zu meistern, auch wenn Du noch so viel analysierst und drüber redest.
Nicht die Liebe schmerzt, sondern Deine Wunden
Am meisten herausgefordert wirst Du durch Begegnungen. Beziehungen und Bindungen zu anderen wichtigen Menschen sind mit tiefen Gefühlen verbunden und wecken Erinnerungen an bereits erlebte Bindungen. Alles wird eingeordnet auf Basis alter Erfahrungen und Erlebnisse, daher sind Schutz und Abwehr oft schnell präsent, wenn Beziehungen enger werden. Auch wenn es oft so scheint: Es ist nicht die Liebe die schmerzt. Es sind Deine Wunden. Und auch wenn es sich oft nicht so anfühlt: Du bist stärker als Du denkst! Und, Du bist damit nicht allein.
Lass Dich nicht von Deinen Wunden kontrollieren. Mach Dich nicht abhängig. Du brauchst keine Opferrolle. Deine Emotionen definieren Dich nicht. Du bist so viel mehr. Akzeptieren und Loslassen. Der Schmerz ist Dein Lehrer.
Aktiv gegen Schmerz – Mutig und stark im Herzen
Wenn Du es wirklich willst kannst Du Dir aktiv neue Muster erarbeiten. Die Zeit heilt nicht. DU musst es tun. Mit der Zeit. Verbindung zur Wunde herstellen. Selbstmitgefühl. Es ist Deine Verantwortung. Gedanken und Überzeugungen sind stark – nutze sie für Dich! Baue Dir kein Gedankengefängnis aus Selbsthass, Kritik und Zweifel. Es geht nicht um Schuld. Es geht um Akzeptanz und Heilung. Lerne Grenzen zu setzen. Finde Dein Gleichgewicht, inneren Frieden und Freiheit. Sei Dir treu. Lerne Dich zu verstehen und zu regulieren. Trainiere Resilienz. Bewusste Selbstermächtigung. Beobachte das Kommen und Gehen der Wellen, wild tobend oder sanft plätschernd. Sei wie das Wasser, unaufhaltsam, in Bewegung, annehmend und gebend, durchlässig.
Lass nicht zu dass der Schmerz Dich hart macht, Deine Beziehungen zerstört und Deine Wunden vertieft. Nur Starres kann zerbrechen. Sich immer wieder der Angst zu stellen ist sehr stark und mutig! Bleib stark im Herzen und zeige HerzMut.
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In Jogginghose zum Einkaufen zu gehen, gilt in manchen Kreisen als Hinweis darauf, dass Du die Kontrolle über Dein Leben verloren hast. Abgesehen davon, dass Jogginghosen die besten Hosen sind stellt sich die Frage, ob Du zu irgendeiner Zeit die Kontrolle über Dein Leben hast. Dieser Artikel handelt von Ohnmacht, Sicherheit und Akzeptanz der Endlichkeit.
Sicherheit und Orientierung bei stürmischem Wellengang
Ohnmacht und Kontrollverlust
Wenn etwas sich verändert, wenn etwas geht, dann bleibt oft eine Lücke.
Es geht der Winter, der Frieden, manchmal geht eine geliebte Person. Manchmal kommt es zurück, manchmal tritt etwas anderes an die Stelle, oder es bleibt ein leerer Fleck. Es sind oft einschneidende Erlebnisse wie Trennung oder Tod, die mit einem Verlust einhergehen. Fragen kommen auf. Fragen wie: Wer bin ich ohne Dich? Du fühlst Dich ohnmächtig, hilflos, orientierungslos, machtlos. Das sind Momente in denen Dir klar wird wie wenig Kontrolle Du hast.
Angst macht sich breit, Verlustangst. Nicht nur vor dem Verlust dessen, was vorher da war, sondern auch die Angst vor dem Verlust von Kontrolle. Kontrollverlust. Natürlich geht der Winter, wie jedes Jahr vor dem Frühling. Davor hast Du Dich nie geängstigt. Was ist mit dem Frieden? Frieden in Europa, warst Du Dir dessen sicher? Und dachtest Du, ein Virus könnte Dein Leben verändern? Manchmal magst Du ein wenig Kontrollverlust, wenn Du in der Achterbahn oder im Alkoholrausch alles vergisst. Diese Art von kontrolliertem Kontrollverlust ist vorhersehbar, geplant.
Kontrolle durch Sicherheit -von außen und innen
Angst machen vor allem unvorhersehbare Veränderungen. Dann wünschst Du Dir Sicherheit. Der Wunsch nach Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Doch wie viel an Sicherheit ist möglich? Und was bedeutet Sicherheit? Es gibt die (vermeintliche) Sicherheit von außen, gewährleistet durch Regeln, Gesetze, Zäune, Waffen, Beamte etc. Dann gibt es noch das Gefühl der Sicherheit von innen. Selbstsicherheit. Unabhängig vom Außen. Je weniger Sicherheit Du in Dir spürst, desto mehr suchst Du danach im Außen. Je mehr Angst Du hast, desto mehr wünschst Du Dir Sicherheit. Etwas zum Festhalten, ein Geländer. Dieses Gefühl lässt sich zum Beispiel durch Kontrolle erzeugen. Was Du kontrollieren kannst macht Dir keine Angst. Wird die Angst in einer solchen Situation übermächtig, können sich Panikattacken entwickeln. Die Angst vor der Angst gewinnt dann mehr und mehr Macht über Dich und alles wird unglaublich bedrohlich.
Unkontrollierbares Dauergrinsen
Kontrollverlust kann auch mit schönen aufregenden Gefühlen einhergehen, wie zum Beispiel wenn Du verknallt bist. Plötzlich setzt Dein Gehirn aus, ein Ausnahmezustand tritt ein, alles spielt verrückt und Du fühlst Dich wie mit 14. Du läufst mit einem dämlichen Dauergrinsen umher, leichte Unzurechnungsfähigkeit und irrationales Handeln scheinen Dich zu bestimmen. Und es ist unglaublich schwer diesen Zustand zu kontrollieren.
Nicht-Akzeptanz der Endlichkeit- Kontrolle als Illusion
Einige Menschen meinen sogar, sie könnten die Natur kontrollieren. Trotz sich häufender Naturkatastrophen fühlen sie sich der Natur überlegen. Ob es Dummheit oder Naivität ist, oder es wie so oft um Macht geht, in jedem Fall spricht das Ego. Die Nicht-Akzeptanz der Endlichkeit führt Menschen dazu, an der Möglichkeit totaler Kontrolle und Sicherheit festzuhalten. Doch der Tod ist real. Somit wird Kontrolle zur Illusion.
Nur was Du loslässt kommt zurück
Du kannst ein Kontrollfreak sein, verschiedene Muster entwickelt haben, die Dir das Gefühl geben, die Kontrolle zu haben. Nach einem Trauma zum Beispiel kann dies eine wichtige Überlebensstrategie sein. Aber irgendwann kommst Du an den Punkt Dich zu fragen: Was passiert mit mir wenn ich loslasse? Wenn ich akzeptiere dass ich wenig Kontrolle habe?
Und damit zur Frage ob ein Einkauf in Jogginghosen anzeigt, dass Du die Kontrolle über Dein Leben verloren hast: Die Kontrolle über Dein Leben hast Du niemals und jederzeit. Du kannst sie nicht verlieren, wenn Du das Leben annimmst. Wenn Du in jedem Moment bereit bist loszulassen. Wenn Du bereit bist zur Veränderung. Nur was Du loslässt kommt zurück. Nur wenn Du gehst gibt es ein Wiedersehen. Nur in Freiheit lebt Liebe. Keine Hose der Welt hat einen Einfluss darauf, es ist Deine Verantwortung. Deine Werte, Deine Bedürfnisse, deine Hose.
Love it, Change it or leave it
Und wenn einmal mehr stürmischer Wellengang herrscht? Wenn Dir etwas den Boden unter den Füßen wegreißt? Ein Verlust, eine tiefe Krise, oder auch unerwartetes Verknallt sein: Einatmen, ausatmen. Annehmen, loslassen. Spüre die Sicherheit in Dir. Love it, change it or leave it. Sei Dein eigener Leuchtturm. Allerdings ist das oft leichter gesagt als getan. Am Krieg und anderem Egomist kannst Du nichts ändern, den Winter kannst Du nicht festhalten, den Tod nicht aufhalten. Du kannst Dich für radikale Lebendigkeit, Mut und Liebe entscheiden. Dafür in jedem Moment hier zu sein. Trotz, oder gerade wegen der Erkenntnis wenig Kontrolle zu haben, mit Zuversicht dem Lauf der Dinge vertrauen. Mit Herz und Verstand aufrecht und wach bleiben. Und aus tiefster Überzeugung jede Hose Deiner Wahl zur besten Supermarkthose erklären.
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