Gedankenspielchen über Kontakt, Grenzen und sich in Begegnung auflösen.

Der Mensch wird erst am Du zum Ich.

M. Buber

Der Kontakt zu anderen Menschen ist (über)lebenswichtig. Dabei geht es um die tiefe Sehnsucht Anderen zu begegnen, sich auszutauschen, sehen und gesehen werden. Geht es nicht aber vor allem auch darum sich selbst zu begegnen? So bekommst Du durch die Verwirrung der Andersartigkeit des Anderen die Möglichkeit, die Abgrenzung des Selbst zu vollziehen. Durch Spiegelung und Abgrenzung entsteht Klarheit der eigenen Identität. Du distanzierst Dich von dem Anderen, um Du zu werden. Benutzt Du dann den Anderen? Und was ist wenn Du viele Ähnlichkeiten findest? Ist es dann vielleicht eine Projektion dessen, was Du Dir wünschst?

Allein sind wir nichts, allein haben wir keinen eigenen Wert, allein werden wir nichts. Aber dir zu begegnen reicht aus, damit alles beginnt.

C. Pepin

Aber wie kommt es überhaupt zu wirklichen Begegnungen? Durch Zufall oder Schicksal? Oder initiierst Du es selbst, indem Du mutig und neugierig rausgehst, bereit bist? Welche Hoffnungen, Vorstellungen oder Pläne sind da hilfreich? Wirklich offen zu sein bedeutet auch Loslassen. Und es bedeutet skeptisch sein, zweifeln, denn dann ist alles möglich.

Die Begegnung kann auch nur stattfinden, in einem gewissen Spannungsfeld. Es muss Resonanz geben. Und die Energie gemeinsam „die Welle zu reiten“. Nur wann sollst Du Dich öffnen, um bereit zu sein, und wann Dich abgrenzen, um Dich nicht im Kontakt aufzulösen? Ist es eine Gleichzeitigkeit? Oder eher ein Tanz? Was passiert, wenn Du Dich einem solchen Gedankenspielchen hingibst?

Hinterlasse hier gern einen Kommentar dazu, was Du darüber denkst.