Die WandeltuM-Geschichte von Cornelia handelt von der Entscheidung Verantwortung zu übernehmen. In dem Moment war sie sich dessen noch nicht bewusst, aber diese Entscheidung hat die Einstellung zu ihrem Leben verändert.

Das ist die WandeltuM-Geschichte von Cornelia:
Sie war Anfang 20 und mit ihrem Leben unzufrieden. Einsam in einer neuen großen Stadt, unzufrieden mit ihrer Beziehung und mit ihrem Freundeskreis. Es drehte sich alles um Alkohol in dieser Clique. Sie war verzweifelt und wollte so nicht mehr leben. So viele Baustellen und keine Lösung in Sicht. Sie wollte sich die Pulsadern aufschneiden. Das schien ihr die einzige Möglichkeit zu sein etwas zu ändern. Das wäre am einfachsten, schnellsten und effektivsten, vielleicht auch am dramatischsten. Im Wohnzimmer sitzend, mit der Rasierklinge vor ihrem Arm hat sie dann erlebt, dass es ihr nicht möglich war. Sie ist dann in Tränen ausgebrochen, weil sie so verzweifelt darüber war, dass sie das nicht tun kann.
„Ich habe den Hörer in die Hand genommen und somit auch die Verantwortung für mein Leben“
Dann gab es irgendwie einen Moment, wo sie dachte: Für so was ist ja die Seelsorge da. Sie hat dann entschieden da anzurufen. Das war der Punkt (im Nachhinein). Das Umlegen des Schalters. Jemand hat zugehört. Sie wollte nur Reden. Danach war die Welt eine andere geworden. Sie hat den Hörer in die Hand genommen. Ihr Leben und vor allem die Verantwortung dafür in die Hand genommen.
„Alles war pur. Aufregend. Endlich leben.“
Sie ist anders mit der Beziehung umgegangen, hat alles angefangen zu gestalten. Hat neue Kontakte aufgebaut, fand eine neue beste Freundin. Sie waren Griechenlandfans. Griechenland wurde das Symbol für das Neue. Im Rahmen ihrer Ausbildung entstand eine Gruppe. Sie war Teil dieser Gruppe und fühlte sich zugehörig. Es gab keine Einsamkeit mehr. Stattdessen Zukunftsideen. Sie dachte darüber nach, was ihr überhaupt wichtig war im Leben. Sie wandelte auf neuen Wegen. Alles war aufregend. Pur. Keiner half oder beschützte sie. Aber es war gut. Endlich leben. Sie wollte nie zurück. Überhaupt nicht. Obwohl sie der neuen Weite emotional oft gar nicht gewachsen war und manchmal hatte sie auch Angst davor, was da möglich wurde.
„Das war das Urerlebnis. Der wirkliche Eintritt ins Erwachsenenleben.“
Sie kennt diese Verzweiflungsmomente noch heute, die hat sie immer mal wieder in ihrem Leben gehabt. Das damals war das Urerlebnis. Da hatte sie was beendet. Es änderte sich wie sie überhaupt in der Welt stand. Hätte sie es geschafft sich umzubringen, wäre sie ein Opfer geblieben. Wahrscheinlich konnte sie es nicht tun, weil sie dann nicht erlebt hätte was die anderen sagen. Es war wohl als letzter Hilferuf gedacht. Nach dem Motto: „So, dann werdet ihr schon sehen was ihr davon habt.“ Dass man gerettet werden will passt ja zum Opfer. Die anderen sollten sie allerdings nicht retten, sondern verstehen, dass das Leben so nicht geht (mit dem Alkohol). „Kapiert ihr das nicht, oder was?!“ Eigentlich wollte sie ja leben, nur nicht so. Sie wusste nicht mehr was sie tun soll. Sie hat das dann auch benutzt. Dramatisch natürlich erzählt. Schlechtes Gewissen machen wollen. Schuldzuweisungen, so was. Wurde aber nicht sehr ernst genommen. Das war der wirkliche Eintritt ins Erwachsenenleben.
Cornelia’s Beschreibung dazu, was Wandel für sie bedeutet:
Das Bewältigen der Herausforderungen meines Lebens heißt für mich Abstand von mir nehmen zu können, um mich und meine Situation wertfrei betrachten zu können, raus aus der Schuld zuweisenden Rolle des anklagenden Opfers. Das ist der erste Schritt zu Wandel/ Veränderung. Damit übernehme ich Verantwortung für mein Leben und kann Entscheidungen treffen, die zu Wandel/Veränderung führen können, auch immer wieder zur Grundsatzfrage des Lebenssinns.
Vielen Dank liebe Cornelia für das Teilen Deiner Geschichte!
Wenn Du jetzt auch Lust bekommen hast Deine WandeltuM-Geschichte im Gespräch mit mir zu entdecken und zu teilen, dann kontaktiere mich hier.